Ingwerstücke, kandiert
Was ist Ingwer?
Unter Ingwer (wiss. Zingiber officinale) kennen wir die kleine, braune und knollige „Wurzel“ mit würzig-scharfem Geschmack. Die uns bekannte „Wurzel“ ist botanisch gesehen gar keine Wurzel, sondern ein Rhizom (Erdspross). Das Rhizom wiederum ist nur ein kleiner, unter der Erde wachsender Teil der Ingwer-Pflanze.
Wie wächst der Ingwer?
Ingwer ist eine krautartige Pflanze, die einen halben bis einen Meter hoch wächst. Ingwer hat lange, spitz abstehende grüne Blätter. Die uns bekannten „Knollen“ (Rhizome) der Ingwerpflanze wachsen und verzweigen sich in verschiedensten Größen und Ausprägungen, oftmals wird die Form jedoch mit einer Hand verglichen. Die Rhizome haben eine bräunliche, runzelige Außenhaut. Im Inneren ist Ingwer gelb und faserig. Nach der Anpflanzung des Ingwers vergeht etwa ein dreiviertel bis ein Jahr, bevor er geerntet werden kann. Als Zeichen der Reife färben sich die Ingwerblätter gelblich. Allerdings gibt es bei der Wachstumszeit Unterschiede. Grund dafür ist, dass das Ingwerrhizom mit zunehmendem Alter auch schärfer schmeckt. In vielen Ländern ist der scharfe Ingwer gefragt, wohingegen in Deutschland hauptsächlich der junge, milder schmeckende „Stem Ingwer“ konsumiert wird.
Woher kommt der Ingwer?
Ingwer ist mehrere tausend Jahre alt, sein Ursprung wird im asiatischen Raum vermutet. Durch die Seefahrer verbreitete sich die würzige Knolle bereits früh in viele Regionen der Erde. Heutzutage wächst der Ingwer nicht mehr als Wildpflanze, sondern lediglich im kultivierten Anbau. Unsere Ingwerstücke stammen von den Fidschi-Inseln, die eine der Hauptanbaugebiete für Ingwer sind. Aber auch in Indien, China, Japan, Australien und Westafrika wird Ingwer angebaut. Ingwer wächst ganzjährig in den tropischen und subtropischen Klimazonen dieser Erde.
Wann wird der Ingwer geerntet?
Ingwer wird je nach Anbaugebiet meist zwischen September und August gepflanzt, es gibt jedoch auch andere, mögliche Anbaurythmen. Der eher milde Stem-Ingwer wird nach etwa einem halben Jahr geerntet. Die Ingwerrhizome, die später als frischer Ingwer verkauft werden sollen, bleiben länger in der Erde und haben dann eine intensivere Schärfe. Sie werden nach etwa einem dreiviertel Jahr geerntet.
Wie wird der Ingwer geerntet?
Das Ingwerrhizom wird überwiegend noch in Handarbeit geerntet. Die Erntehelfer stechen mit Forken und Spaten die Pflanze aus der Erde, lockern dadurch auch den Boden und graben dann die Ingwer-Rhizome aus. Nur in wenigen Anbaugebieten wird der Ingwer maschinell geerntet. Dort fährt eine Maschine die Ingwerpflanzenreihen ab und hebt die Ingwerrhizome aus der Erde, durch Rüttelbänder werden die Ingwerrhizome von Erde und Pflanzenresten getrennt.
Wie wird der Ingwer verarbeitet?
Für die kandierten Ingwerstücke wird der junge, milde Stem-Ingwer vewendet. Der junge Ingwer ist nicht nur im Geschmack anders, sondern auch in seiner Struktur. Stem-Ingwer ist nicht so faserig wie reifer Ingwer. Das Rhizom wird direkt nach der Ernte gewaschen und geschält. Das passiert in einigen Anbaugebieten noch von Hand, teilweise auch schon durch Maschinen. Anschließend wird der Ingwer in Würfelform geschnitten und für längere Zeit, teilweise sogar mehrere Tage lang, gekocht. Dadurch wird das Rhizom weich in ihrer Konsistenz. Der dabei austretende, eigene Saft des Ingwers wird durch eine zugesetzte Siruplösung ersetzt. Das macht den Ingwer haltbar. Der restliche Sirup wird dann abgegossen und mittels Gebläse vom Ingwer entfernt. Anschließend wird die feuchte Ingwerfrucht in gesiebtem Kristallzucker gewälzt. Der Mantel aus Zucker dient als zusätzlicher Schutz und macht den Ingwer noch haltbarer. Anschließend werden die Ingwerstücke heruntergekühlt.
Was können die Ingwerstücke?
Ingwerstücke werden oft als Konfekt zum Tee genascht. Die würzigen Ingwerstücke eignen sich aber auch zum Süßen des Tees. Die gezuckerten Ingwerstücke sind klein geschnitten auch eine tolle Zutat für Kürbiskuchen oder Obstsalate und Desserts.
Wann kommt die Ware in unsere Tüte?
Alle Waren, die bei uns im Haus eintreffen, werden vor der Weiterverarbeitung und Abpackung einer eingehenden Qualitätskontrolle unterzogen. Dazu gehört unter anderem die sensorische Prüfung, in der die Ware in Größe, Aussehen, Geschmack, Geruch und Konsistenz, begutachtet wird. Zusätzlich zu unseren internen Kontrollen der Ware lassen wir unsere Qualität auch regelmäßig durch ein unabhängiges Lebensmittellabor untersuchen und bestätigen. Die Ware muss spezifische Kriterien erfüllen, um sicherzustellen, dass die Ware wirklich unserem und Ihrem Anspruch an Qualität gerecht wird. Erst dann darf das Produkt in unsere KLUTH-Tüten.